Blog gepimpt und GPS visualisiert

Mein Wecker klingelte heute früh wie gewöhnlich um 6°°. Aber meine Oberschenkel wollten heute Pause machen und den Muskelkater ausleben 🙂 Und der strömende Regen hier in Bern versprach viel Schneefall in den Bergen. Deswegen habe ich mich heute dran gemacht, meinen Blog etwas zu erweitern und die Visualisierung der GPS-Tracks für Google Earth zu machen. Das möchte ich Euch mal kurz zeigen.

Blog gepimpt:

Das grosse Banner-Bild hab ich wieder rausgeschmissen, es nimmt mir einfach zu viel Platz weg. War eh nur „irgendein“ Bild aus dem Internet. Ich will mehr Platz für meinen Text. Mein Passfoto hab ich auch rausgenommen, ihr wisst ja eh, wie ich aussehe. Ausserdem ist dieses Bild schon ziemlich alt, da hab ich ja meine alte braune Brille noch auf.

Dafür habe ich Euch eine Seite gebaut, die meinen aktuellen Standort darstellt. Das wird automatisch von meinem Handy aktualisiert, geht über Google Latitude und sollte sich, wenn ich unterwegs bin, etwa alle drei Minuten aktualisieren. Kann ich leider nicht selber nachvollziehen, denn unterwegs kann ich nur mein Handy fragen. Und das weiss immer, wo es sich befindet. Aber Heinz hat mich schon ein paar Mal darüber gefunden, ihm war es nur zu mühsam, diese Seite immer von meinem Sommer-Wander-Blog aufzurufen. Deswegen hab ich jetzt auch eine Winter-Version gebaut.

Darunter auf der rechten Seite findet Ihr eine Liste der letzten Artikel, falls Ihr mal ein paar Tage nicht auf meiner Seite wart. Dann müsst Ihr nicht umher-scrollen, sondern könnt direkt auf die entsprechende Überschrift klicken.

Ich habe mir auch das Erstellen der Artikel einfacher gemacht. Ich tippe zwischendurch immer wieder ein paar Sätze in mein iPhone, lade diese dann gleich hoch, so könnt Ihr mehr oder weniger live mitlesen. Auch die Fotos, die ich mache, möchte ich nicht erst noch am Abend, wenn ich völlig k.o. und erschöpft im Zug nach Hause sitze, sichten, bearbeiten, auf Picasa hochladen und dort verlinken, nein, das ist mir zu viel Arbeit. Ihr bekommt die Bilder, wenn sie entstehen: roh, unbearbeitet und ungeschönt. Sofort hochgeladen. In einer „kleinen“ Auflösung von 1024 Pixeln. Das ist weniger, als Ihr das von meinen Wander-Fotos gewohnt seid, aber ich will auf der Piste ja auch auf den Upload  warten können. Die Bilder werden auch nicht auf Picasa hochgeladen, sondern liegen auf dem Server von WordPress. Durch den Tag hindurch landen sie in voller Breite auf dem Blog, falls ich abends dann doch noch Zeit und Muße finde, den Blog zu überarbeiten, kann es sein, dass sie etwas kleiner werden und der Text dann drum herum fliesst. In dem Fall könnt Ihr immernoch auf ein Foto klicken, um die grosse Version zu sehen, aber die ist eben nur mehr noch 1024 Pixel gross (was aber auch reichen sollte, denke ich). Aber Vorsicht: Im Gegensatz zu meinem Wanderblog werden die Bilder nicht in einem neuen Fenster geöffnet, ihr müsst also den Zurück-Button bemühen, um wieder zum Text zu kommen.

GPS visualisiert:

Es gab mal eine Zeit, da wurde ich in meinem Umfeld „Mister Google Earth“ genannt. Egal was, ich wollte alles in Google Earth darstellen. Und das ist heute fast immer noch so. Nur dass ich inzwischen Google Earth auf dem Telefon und dem Tablet benutze und die Visualisierung darauf hin auslege. Natürlich kann das Ergebnis auch im „grossen“ Google Earth auf dem Desktop angesehen werden. Und wenn ich solche Visualisierungen erarbeite, dann mach ich das inzwischen auch alles auf dem iPhone. Ist zwar etwas trickreich, aber darum gehts mir ja (und ich möchte bald mein Notebook überflüssig machen). Für meine Snowboard-Tage sieht das zur Zeit so aus:

Auf meinem iPhone benutze ich die Software Ski Tracks, die mir über den Tag den GPS Track aufzeichnet. Das Schöne an dieser App ist, dass sie selber erkennt, wenn ich mit dem Lift wieder nach oben fahre und sie kann daran erkennen, wie viele Abfahrten ich schon gemacht habe. Diese App erkennt mit dem Näherungs-Sensor des Telefons auch, wenn es in der Tasche steckt und schaltet dann das Display ab. Wenn ich es wieder aus der Tasche heraushole, ich auch gleich der Übersichts-Bildschirm da und ich kann gleich erkennen, wie lange ich schon unterwegs bin, die wievielte Abfahrt das ist, ob meine Maximal-Geschwindigkeit sich erhöht hat, und so weiter. D.h. auf dem Bügellift, nur eine Hand frei, einfach mal schnell das Telefon aus der Tasche holen und einen Blick drauf werfen. Nicht erst umständlich entsperren, PIN Code eingeben und App starten. Ach ja, Musik spielen tut die App auch gleich. So hab ich alles in einer Hand 🙂

Diese App speichert mir auch gleich den GPX Track vom ganzen Tag, den ich auf Dropbox speichere. Wenn also jemand Interesse an diesen GPX Daten hat, könnte ich eine Freigabe einrichten. Aber diese nüchternen Zahlen sagen nicht viel aus, deswegen werden sie noch etwas aufgepeppt. Und da kommt GPS Visualizer ins Spiel. Damit kann man eine riesige Anzahl an Umwandlungen und Auswertungen aus einem GPX Track herausholen, wenn man sich seine Parameter mal zusammengestellt hat, lassen sich die Einstellungen per Bookmark im Browser speichern. So muss man nur noch den aktuellen GPX Track von der Dropbox eingeben und bekommt entsprechend seinen Einstellungen dann eingefärbte Aufbereitungen für Google Earth. Und das alles im Browser, das alles vom Handy aus. Jetzt macht es auch Sinn, dass ich auf der Rückfahrt WLAN im Postauto habe 🙂 Als Ergebnis ziehe ich folgende Visualisierungen da raus:

GPS Daten eingefärbt nach Zeit: ein Beispiel.

Ich lasse den Track im Google Earth so einfärben, dass er morgens blau beginnt und über den Tag hindurch immer grünlicher, gelb- und orange-iger wird, bis er zum Ende des Tracks rot wird. So kann ich erkennen, wann (ungefähr) ich welche Strecken gefahren bin. Im Beispiel rechts kann man erkennen, dass ich morgens (blau) ein paar mal die vordere Piste gefahren bin, um dann gegen 11 Uhr (türkis) rüber auf die andere Seite zu fahren. Dort habe ich den Mittag (grün) und Nachmittag (gelb, orange) verbracht und bin am Schluss (rot) wieder zurück auf die andere Seite gefahren, hab dort noch den letzten Lift genommen und bin wieder oben an der Bergstation angekommen. Jede Stunde hab ich einen kleinen Pfeil eintragen lassen, damit ich zumindest an der Bergstation sehen kann, von wann bis wann ich unterwegs war.

GPS Daten eingefärbt nach Geschwindigkeit: ein Beispiel.

Natürlich interessiert mich auch, wie schnell ich unterwegs war. Und nicht nur, was mein Tages-Maximum war (was auch durch ein hüpfendes GPS-Signal verfälscht werden kann), sondern über die ganze Strecke. Es gibt schnelle Pisten und weniger schnelle, und die Lifte trödeln manchmal nur so vor sich hin… Ab und zu muss man ordentlich Schwung holen, damit man das lange, gerade Stück schafft, wenn man das nicht schafft, muss man halt laufen. Auf dem Bild seht Ihr, dass der Bügellift mit gemütlichen grünen 10-12 km/h hinauf tingelt und ich dann links davon mit gemütlichen 30 – 40 km/h wieder hinunter fahre. Zwischendrin mal etwas schneller (mehr orange als gelb), weiter unten wieder etwas langsamer. Die grauen Punkte unten am Lift sind kleiner 5 km/h. Man kann auch schön sehen, dass ich auf dem Weg zurück ordentlich Speed brauchte (etwa 50 km/h, rot), aber auch schnell wieder „verhungert“ bin (da, wo die Punkte recht schnell von rot über orange und gelb zu grün werden. Die grauen Punkte bin ich dann gelaufen 🙂

Aus meinen Daten kann mir GPS-Visualizer auch ein Geschwindigkeits-Profil über die Zeit erstellen (genauso wie ein Höhenprofil, aber das sieht etwas eintönig aus, immer hoch auf den Gipfel und wieder runter zum Lift und das Ganze 25 Mal). Schön zu sehen, dass ich am Anfang in kurzen Abständen acht Mal die erste Piste gefahren bin, nie schneller als 30 km/h war und der Lift auch unter 10 km/h wieder hoch getuckert ist. Danach musste ich Schwung holen (die ersten roten Punkte zwischen 40 und 50 km/h), damit ich zum anderen Lift hinüber kam. Der fuhr dann schon etwas schneller (knapp über 10 km/h) und ich bin ein paar Mal wieder die blaue Piste hinunter. Mal schneller, mal langsamer. Der letzte grosse Ausschlag bis über 50 km/h war dann das Schwung holen und trotzdem versaufen auf dem Rückweg. Und noch ein paar Punkte unter 10 km/h für den letzten Lift.

Und all diese Auswertungen kann ich  mit meinem Telefon erstellen, ein paar Klicks auf dem Heimweg. Sie werden von einer GPX Datei von Dropbox gespeist und als KMZ auch wieder auf der Dropbox gespeichert. Sie sind ohne Weiteres im Google Earth auf dem iPhone oder iPad anzuschauen und sagen deutlich mehr aus als ein einfarbiger Strich, der 20 Mal rauf und runter geht, weil zur Zeit nur ein Lift offen ist. Allerdings zeigen mir diese Grafiken keine „brüsken Bremsmanöver“, wie es die App „Slope Track“ der SUVA macht 😉 mit dem entsprechenden Hinweis, dass man doch ordentlich und vorsichtig fahren sollte.

Jetzt suche ich noch jemanden, der ein Android Telefon und/oder -Tablet mit installiertem Google Earth hat. Dort sollten sich die KMZ Dateien auch darstellen lassen, ist ja schliesslich noch mehr Google. Aber ich kann es nicht selber ausprobieren, deswegen freue ich mich über ein entsprechendes Feedback.

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